Stetige Optimierung für unsere Patienten: Die Kreiskliniken im Landkreis Dillingen führen Triage-System in den Zentralen Notaufnahmen ein
Die Zentralen Notaufnahmen der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH mit ihren Standorten Kreisklinik St. Elisabeth, Dillingen und Kreisklinik Wertingen haben mit der Einführung eines neuen Ersteinschätzungssystem bei allen Notfallpatienten einen weiteren Qualitätsstandard etabliert.
Im Laufe eines Kalenderjahres kommen über 35.000 Patientinnen und Patienten in die Zentralen Notaufnahmen der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH. Damit insbesondere die Hochrisikofälle noch schneller erkannt und behandelt werden können, findet ab Mai 2019 ein neues Ersteinschätzungssystem, das Triage-System nach ESI (Emergency Severity Index), in den Zentralen Notaufnahmen Anwendung.
Patienten im Notfall optimal und schnellstmöglich versorgen.
„Die Einführung des Triage-Systems ist notwendig, um bei höheren Patientenzahlen in den Notaufnahmen Hochrisikofälle noch schneller zu identifizieren. Es gibt verschiedene Triage-Systeme, welche zur Abschätzung der Behandlungsdringlichkeit eines Notfallpatienten dienen. Wir haben uns bei den Kreiskliniken für das internationale Triage-System Emergency Severity Index, kurz ESI, entschieden, das als 5-stufiger Triage-Algorithmus die Behandlungsdringlichkeit definiert. Dabei werden zunächst Patienten mit hoher Behandlungsdringlichkeit identifiziert, für die anderen wird nachfolgend eine Gruppenzuordnung - nicht Behandlungsreihenfolge - aufgrund des voraussichtlichen Ressourcenbedarfes festgelegt“, erklärt Dr. med. Wolfgang Geisser, Ärztlicher Direktor, Chefarzt der Dillinger Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin und häuserübergreifender Projektleiter „Notfallversorgung bei den Kreiskliniken“.
„Der größte Vorteil der Triage ist die noch schnellere Erkennung von Hochrisikofällen. Ein weiterer Vorteil ist die transparente Einschätzung der Wartezeit“, sagt Dr. Geisser. Diese Transparenz hilft auch dem Personal in den Notaufnahmen dabei, den Überblick zu behalten und die Patienten der Dringlichkeit ihrer Erkrankung/Verletzung entsprechend zu behandeln.
Bestens geschult und sehr engagiert.
Nach der Anmeldung am extra ausgewiesenen Triageplatz sichtet ein erfahrener und speziell qualifizierter Mitarbeiter den Notfallpatienten und stuft ihn seines Zustands entsprechend in eine der fünf Dringlichkeitsstufen des Triage-Systems ein. So werden Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen/Verletzungen vorrangig behandelt. Patienten mit leichteren Erkrankungen/Verletzungen müssen, je nach Auslastung der Notfallaufnahmen, ggf. Wartezeiten in Kauf nehmen. Nach dieser Einschätzung und der Anzahl an Notfallpatienten mit höheren Dringlichkeitsstufen richtet sich die Wartezeit der einzelnen Patienten. Jeder Patient erfährt bei der Ersteinschätzung seine voraussichtliche Wartezeit. Damit kann je nach Umfang der diagnostischen Maßnahmen und Anzahl der Patienten in den Behandlungsräumen der Aufenthalt auch mal länger dauern.
Geschäftsführer Uli-Gerd Prillinger und Dr. Geisser sind sich mit Landrat Leo Schrell einig, dass „… wir mit der Einführung des Triage-Systems ESI unter Berücksichtigung der steigenden Patientenzahlen in unseren Zentralen Notaufnahmen unserer wachsenden Verantwortung in den Bereichen des medizinischen Qualitäts- und Risikomanagements innerhalb der Patientenversorgung gerecht werden können. Wir haben bisherig auf hohem Qualitätsniveau die Notfallpatienten versorgt, nun haben wir einen neuen Qualitätsstandard, der zu einer weiteren Optimierung zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten führt.Auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern können wir dadurch effizienter gestalten und eine multiprofessionelle Arbeitskultur fördern.“