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Routiniertes und umsichtiges Handeln Tag und Nacht

Die Fachärztin für Notfallmedizin, Halina Schild (links) und die Leiterin der Pflege in der Zentralen Notaufnahme in der Dillinger Kreisklinik, Helga Denk, arbeiten gern zusammen und sorgen dort für einen reibungslosen Ablauf. (Foto: Ulrike Hauke)

Routiniertes und umsichtiges Handeln Tag und Nacht

Kreisklinik Dillingen: Die Zentrale Notaufnahme funktioniert wie ein Uhrwerk

Landkreis Dillingen Alles geht Hand in Hand, alles muss wie ein Uhrwerk funktionieren, ein Rädchen geht ins andere über – so beschreiben zwei erfahrene und langjährig Beschäftigte der Kliniken im Landkreis Dillingen ihre Arbeit in der Zentralen Interdisziplinären Notaufnahme (ZNA). Halina Schild, leitende Oberärztin der ZNA und Helga Denk, pflegerische Leiterin der ZNA, sind seit Jahrzehnten in den beiden Kreiskliniken Dillingen und Wertingen beschäftigt. Beide sagen, „seit die Notaufnahme in Wertingen von Dillingen übernommen wurde, spüren wir bei uns schon ein verstärktes Patientenaufkommen.“ Die Pflegeleiterin, Helga Denk, stammt aus der Region, hat ihre Ausbildung zur examinierten Krankenschwester 1995 im Dillinger Haus begonnen und abgeschlossen. Seit 1999 arbeitet sie in der Dillinger Notaufnahme und leitet diese im Bereich Pflege seit 15 Jahren. Auch die Ärztin und Fachärztin für Chirurgie, Halina Schild, arbeitet für die Kreiskliniken bereits seit 2007. Sie stammt aus Belarus und ist seit 2004 in Deutschland. Zuerst startete sie in Wertingen, wechselte dann für fünf Jahre nach Donauwörth in die Chirurgie und kehrte 2017 ins Wertinger Haus zurück. Eigens für die Arbeit in der Notaufnahme bildete sie sich für die klinische Notfallmedizin weiter. „Für die Pflege dauert diese Zusatzausbildung rund zwei Jahre.“ Die Frauen beteuern, dass sich beide Teams im Zuge des Wechsels der Wertinger ZNA nach Dillingen hervorragend ergänzen und eine weiterhin gute Zusammenarbeit gesichert sei.

Der Eingang zur ZNA in Dillingen ist im Vergleich zum Haupteingang der Klinik am anderen Ende des Krankenhauskomplexes eingerichtet. Es komme vor, so Denk, „dass die Menschen nachts vorm Haupteingang die Glocke bedienen und wir sie von dort abholen müssen.“ Erst neulich habe ein Angehöriger einen bewusstlosen Mann dort hingebracht, dieser musste noch vor Ort reanimiert werden. „Schnell und besonnen zu reagieren gehört zu unserem Job“, so Denk. Die Ärztin schildert auch Fälle, „wo die Angehörigen mit den Kranken zu uns kommen und ihnen oft nicht bewusst ist, wie dringend eine Behandlung erforderlich ist.“ Rund achtzig Menschen würden tagtäglich die Notaufnahme passieren, sie kämen per Einweisung vom Hausarzt, mit dem Krankenwagen oder weil sie denken, dass sie in der Notaufnahme richtig sind. „Bei uns treffen alle Fachbereiche der Medizin zusammen, deshalb bringen wir die Wartenden in verschiedenen Räumlichkeiten unter.“ Dabei entstünde oft der subjektive Eindruck, es würde nichts vorangehen, so Denk. „Dem ist aber nicht so, im Hintergrund handeln wir und entscheiden die Reihenfolge der Behandlungen je nach Dringlichkeit.“ Hierfür bedienen sich Schild und Denk sowie das Team der ZNA an den Vorgaben der sogenannten Triage namens ESI (Emergency Severity Index). Es sei ein mehrstufiges Herangehen bei neu eintreffenden Notfallpatienten, um für jeden die passende Behandlungsdringlichkeit einordnen zu können und diesem den notwendigen Behandlungsort zuweisen zu können. Um hier den reibungslosen Vorgang zu gewährleisten, arbeitet ein Team mit rund dreißig Fachkräften schichtweise verteilt auf 12 Plätzen in der ZNA. „Die Basisversorgung pro Schicht wird durch mindestens drei ausgebildete Pflegekräfte sowie durch zwei Ärzte geleistet“, so Schild. Diese, aus den Bereichen der Inneren Medizin sowie der Chirurgie, seien immer vor Ort, dabei könne man aber auch auf Ärzte und Ärztinnen aller Fachrichtungen im Haus zugreifen. Alle, die in der ZNA arbeiten, haben eine spezielle Fachausbildung absolviert, erklären die beiden Frauen. Durch den Zusammenschluss der ZNA von Wertingen und Dillingen könne man derzeit mit einem guten Personalschlüssel die Patientinnen und Patienten versorgen, sagen Schild und Denk. „Wir hier in der ZNA sind alle sehr zufrieden, dass wir tags, nachts und an allen Feiertagen immer für die Menschen da sein können.“

Geschäftsführerin Sonja Greschner betont abschließend: „Die Zentrale Notaufnahme ist eine der wichtigsten Schnittstellen – hier kommen Menschen in oft belastenden Situationen an, die schnelle und kompetente Hilfe brauchen. Dass dies Tag und Nacht zuverlässig gelingt, ist der großen Erfahrung, dem Teamgeist und dem hohen Engagement unserer Mitarbeitenden zu verdanken.“ Die Zusammenarbeit zwischen ärztlichem und pflegerischem Dienst sei dabei entscheidend – wie in einem Uhrwerk, in dem jedes Zahnrad ineinandergreifen müsse. „Nur so kann die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten auf hohem Niveau sichergestellt werden.“ Dafür danke sie allen Kolleginnen und Kollegen in der Klinik ausdrücklich. Weiter sagt Greschner: „Uns ist bewusst, dass die Arbeit in der Notaufnahme hohe Anforderungen an alle Beteiligten stellt, umso wichtiger ist es, die personellen und strukturellen Voraussetzungen weiter zu stärken. Mit dem Start eines neuen Chefarztes für die Zentrale Notaufnahme am Standort Dillingen im Jahr 2026 setzen wir hier ein deutliches Zeichen und investieren gezielt in die Zukunftsfähigkeit unserer Versorgung im Landkreis Dillingen.“ Das Ziel bleibe klar: „Wir wollen die medizinische Qualität weiter ausbauen und die Attraktivität unserer Arbeitsplätze erhöhen – damit wir auch künftig gemeinsam das leisten können, was die Menschen in der Region zu Recht von uns erwarten: verlässliche, menschliche und hochwertige Medizin.“

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