Bodenplatte mit Flüssigbeton gefüllt, wichtiger Baustein geschafft
Wertingen Einen wichtigen Baufortschritt beim Neubau der Wertinger Pflegefachschule hinter dem Krankenhausgebäude konnte Manuel Nitbaur verkünden. Er ist bei den Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH als Leiter des technischen Dienstes im Wertinger Haus beschäftigt und somit auch mit der vor Kurzem begonnenen Baustelle vertraut. Erst Mitte Oktober traf man sich dort zum offiziellen Spatenstich. Markus Müller, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Kreiskliniken, bezeichnete den Bau als, „wichtiges Zukunftsprojekt“, mit dem man optimale Ausbildungsvoraussetzungen für das Erlernen eines Pflegeberufs schaffe.
Dieter Keller vom gleichnamigen Planungsbüro „Zimmermann und Keller Architekten GmbH“ mit Sitz in Donauwörth, äußerte sich derzeit zuversichtlich zum Baufortschritt: „Je nachdem, wie sich die Witterung entwickelt, wollen wir bis zum Frühjahr mit dem Rohbau fertig sein.“ Auch er betonte, wie schon Landrat Müller, die modernen und zeitgemäß ausgestatteten Unterrichtsräume, was bereits in die Planung des Gebäudes mit eingeflossen sei. „Reale Pflegesituationen können mit Hilfe von lebensechten Simulatoren risikofrei geübt werden.“ Während des Spatenstichs kamen bereits die Kosten von über drei Millionen Euro zur Sprache.
Müller erklärte in Übereinstimmung mit Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier, dass man in die derzeit beiden Standorte der Berufsfachschule im Wertinger Zentrum massiv hätte investieren müssen, um diese energetisch und aus strukturellen Gründen weiter betreiben zu können. „Durch diesen Neubau sehen wir Synergieeffekte und Einsparpotenzial“, so Müller. Außerdem würde das Gebäude mit mehr als zwei Millionen Euro bezuschusst, wovon allein die Stadt Wertingen 400 000 Euro übernehme. Lehmeier betonte: „Unser Stadtrat hat sich klar und deutlich für diesen Neubau ausgesprochen.“ Die Geschäftsführerin der Kreiskliniken, Sonja Greschner, ist sich sicher, mit dieser Pflegefachschule den beiden Krankenhäusern einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen. „Außerdem können wir so auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken.“ Sie würde sich freuen, wenn die Bauentwicklung sich an der Planung orientieren würde und der Schulbetrieb bereits zum Schuljahr 2026/2027 beginnen könnte. Architekt Dieter Keller und sein Kollege Ingmar Schlepp beschreiben Einzelheiten des Neubaus: „Das Gebäude ist ohne Keller nach den gesetzlichen Vorgaben in Sachen Nachhaltigkeit geplant worden.“ Auf dem 23 000 Quadratmeter großen Krankenhausgelände am Wertinger Ebersberg füge sich der Neubau der Pflegefachschule optimal ein. „Wir haben erst mal ein zweigeschossiges Gebäude mit Flachdach vorgesehen, was aber – je nach Bedarf – aufgestockt werden könnte.“ Das Fertigstellen der Bodenplatte mit 120 Kubikmeter Flüssigbeton ist daher ein erster wichtiger Baufortschritt in dem zu Ende gehenden Jahr. „Vielleicht“, sagen Keller und Schlepp mit Augenzwinkern, „schaffen wir sogar noch in 2024 die erste Geschoßdecke.“ Kommt also ganz drauf an, wann der Winter Einzug hält, denn ab gewissen Temperaturen lässt sich nicht mehr jedes Baumaterial optimal verarbeiten.