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Von wegen Altersheim!

Josef Domler (links sitzend) und Alfons Schlicht (rechts sitzend) werden in der Abteilung Akutgeriatrie im Wertinger Krankenhaus von Physiotherapeutin Sigrid Schelle (links) sowie vom Altenpfleger Werner Fröhlich (Mitte) und Ergotherapeutin Luena Dietsche (rechts) trainiert und betreut. Beide Männer sind nicht nur mit den Erfolgen durch die Behandlungen zufrieden, sondern auch vom dortigen Personal, dort werde für sie alles gemacht, was man machen könne, sagen beide unisono. (Foto: KHDW)

Akutgeriatrie: Wertinger Klinik praktiziert interdisziplinäre Behandlung für mehr Lebensqualität im Alter 

Wertingen/ Dillingen Die in der Medizin fachübergreifende Zusammenarbeit in der Akutgeriatrie wird zukünftig in unserer überalterten Gesellschaft der am meisten benötigte Bereich sein. Hier wollen die Verantwortlichen der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen wegweisende Schritte gehen: das Wertinger Haus wird als Akutkrankenhaus erhalten bleiben und die dort angesiedelte Akutgeriatrie nach und nach weiter ausgebaut. Dieser Aufbau und Ausbau wird von der Spezialistin für den Bereich Geriatrie, Rheumatologie und Innere Medizin, Dr. med. Martina Brielmaier und ihrem Team betreut. Die Ärztin ist überzeugt: „Unser Akutkrankenhaus mit Innerer Medizin sowie der Akutgeriatrie, verbunden mit einer geriatrischen Rehabilitationsklinik und einer Verzahnung mit ansässigen pflegerischen und ambulanten Einrichtungen, ist ein zukunftsorientiertes und beinahe visionäres Projekt!“ Es biete eine riesige Chance für Wertingen und den Landkreis, so Brielmaier. Katrin Erdhofer ist Stationsleiterin der Akutgeriatrie und beschreibt die Arbeit dort so: „Wir Pflegekräfte setzen in dieser Abteilung unser Fachwissen jederzeit in enger Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Ärzten ein, es treffen hier viele verschiedene medizinische Fachbereiche aufeinander, das ist für alle abwechslungsreich, lehrreich und täglich herausfordernd.“ Zwei weitere des Teams sind Luena Dietsche und Sigrid Schelle, Ergo- und Physiotherapeutinnen. Beide loben leidenschaftlich das vielfältige und anspruchsvolle Arbeiten mit den älteren Kranken, betonten jedoch eindringlich: „Wir brauchen dringend neue Fachleute, insbesondere in der Ergotherapie.“ Sie, ihre Kolleginnen und Kollegen sowie die Ärztinnen und Ärzte forcieren das Ziel, den Mobilitätszustand der Patientin oder des Patienten wieder so herzustellen, wie dieser vor deren Krankenhausaufenthalt war, „damit sie sich im Alltag wieder weitgehend selbst versorgen können.“ Die beiden sprechen von Mobilisationen, thermischen Anwendungen, Therapien und Übungen unter anderem in den Bereichen Rheumatologie, Innere Medizin, Neurologie sowie Orthopädie und Chirurgie. „Alle diese Abteilungen arbeiten auf Augenhöhe zusammen und berücksichtigen dabei immer die Wünsche der Kranken, die in die Akutgeriatrie eingewiesen wurden.“ Ähnlich engagiert beschreiben Werner Fröhlich und Theresa Lang ihre Arbeitsbereiche. Fröhlich arbeitete als examinierter Altenpfleger in einem ambulanten Pflegedienst und ist erst mit 50 Jahren ins Krankenhauswesen eingestiegen. Er erinnert sich: „Man hat sich in Wertingen wirklich um mich bemüht und ich merkte schnell, dass ich mit äußerst qualifiziertem Fachpersonal zusammenarbeiten darf.“ Außerdem habe speziell die Wertinger Klinik, „schon immer einen sehr guten Ruf gehabt.“ Er weiß aus langjähriger Erfahrung, „dass geriatrische Einrichtungen in unserer Gesellschaft oft negativ konnotiert sind.“ Aus seiner Sicht sei das ein völlig falsches Bild. In der Akutgeriatrie schätzt er besonders, „dass hier nicht nach Schema F behandelt wird und wir hier mit dem ganzen Querschnitt des Alters und einer Fülle von Krankheitsbildern konfrontiert werden.“ Theresa Lang, 28 Jahr alt, stimmt zu. Die examinierte Pflegefachfrau arbeitet und lebt in ihrer Geburtsstadt Wertingen. „In unserer Abteilung tauchen wir tief in die Biografien der Menschen ein, um diese entsprechend ihrem jeweiligen privaten Umfeld nach deren Entlassung darauf vorbereiten zu können.“ Man sei öfters am Tag in den Krankenzimmern, lerne die Menschen kennen und könne so dem Sozialdienst wertvolle Tipps geben. Für die junge Frau ist die Akutgeriatrie die Zukunft der Medizin, „in unserer Abteilung steckt so viel Arbeit hinter teilweise phänomenalen Erfolgen an und mit den Menschen.“ Brielmaier verweist darauf, dass die politisch vorgesehene Reduzierung stationärer Behandlungen insbesondere bei alten Menschen nicht umzusetzen sei. Dies bedeute jedoch im Umkehrschluss, dass gerade deshalb die Geriatrie den Standort der Wertinger Klinik auf Jahrzehnte sichere. „Bekannt ist, dass bei uns in Deutschland eine ausreichende pflegerische Versorgung Mangelware ist, also müssen die älteren und alten Menschen so weit wie möglich selbstständig bleiben.“ Auch hier kämen wieder die speziellen fachübergreifenden Behandlungen in der Akutgeriatrie ins Spiel. Die engagierte Ärztin formuliert ihre Vorstellung: „Wir brauchen gute Mitarbeiter und Strukturen sowie kluge und zukunftsorientierte Entscheidungen.“ Sie wünscht sich die Übernahme der Mitarbeiter aus den aktuell wegfallenden Bereichen für die geriatrische Rehabilitation, des weiteren diagnostische Voraussetzungen, wie sie für eine Akutklinik notwendig sind und die Möglichkeit unproblematisch 24/7 Patienten stationär aufnehmen zu können. „Dies erfordert eine hohe Akzeptanz aller Beschäftigten in Wertinger sowie im Dillinger Krankenhaus.“ Brielmaier ist sich sicher, sollte all dies gewährleistet sein, werde das Projekt zum Erfolg führen!

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Unsere interdisziplinär geführten Notaufnahmen der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH sind modern ausgestattete, zentrale Einrichtungen. Rund um die Uhr stehen wir Ihnen an 365 Tagen ärztlich und pflegerisch zur Seite, um Ihnen im Notfall schnell, adäquat und nach individuellem Behandlungskonzept zu helfen.

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